Mein häufigster Begleiter ist Gerrit, der schon im Alter von 5 Jahren mit über die Nordsee fuhr und so mit JOHANNA groß wurde und heute bestens für Elektrik und Maschine sorgt. Zur Crew gehören auch Kaike und Sönke, und wenn das Wetter es zuläßt, auch Leo, insbesondere bei den Herbstregatten auf der Elbe. Zur Rumregatta Beeke und Lars sowie manchmal mein Bruder Jan Simon, der, mit allen Patenten ausgestattet, ein sehr guter Taktiker ist. Er hat damit auch so manche Nordseeregatta der Marine gewonnen. Außerdem ist er ein sehr erfahrener Segler.
Gerrit kümmert sich hauptsächlich um die Navigation, Elektrik und hat 2005 die alte, nach mehreren Salzwasserkuren des Maschinenraums, vergammelte Maschinenelektrik erneuert und widmet sich im Gegensatz zum Schipper ausgiebig und gewissenhaft der Maschine und hat dafür gesorgt, das JOHANNA 2005 eine Einhebelschaltung bzw ein Wendegetriebe (HURTH) bekommen hat, so dass wir jetzt wesentlich besser manövrieren können, und sogar im strömenden Wasser rückwärts in eine Parklücke bzw. zwischen ein Dalbenpaar anlegen können. Und natürlich hat er beharrlich dafür gesorgt, daß man jetzt alle möglichen Druckwerte, Temperaturen und Umdrehungszahlen messen kann, die man zuvor nur mit dem Ohr oder mit dem Finger auf dem Auspuffrohr messen bzw. fühlen konnte.
Botterfock und 2007 dann schlußendlich auch noch ein neues Groß und eine Normalfock geschneidert.
An Festtagen zeigt sie manchmal die Halskette aus der Friesentracht ihrer Großmutter. Die filigrane Kette stammt ursprünglich von ihrer Urgroßmutter Ida Brigitta Amanda Jannen, IBJ, geb. Quedens, die sie als junge Braut 1893 von von ihrem damals 4 Jahre älteren Freund und späterem Eheman Jan Simon Jannen geschenkt bekam. Jan Simons Vater, Gerret Jannen (1869-81) war Schiffszimmermann; früh auf See geblieben, so daß Jan Simon im Alter von 15 Jahren mit nichts Anderem als geliehenen Schuhen in die Staaten ging; und zwar in einen der vielen Delikatessen-Store`s in Brooklin (NY), die weitgehend in Föhr-Amrumer Hand waren. Nach wenigen Jahren hatte er einen eigenen Store in San Francisco, so daß er für Braut-Schmuck seiner auf Amrum gebliebenen Schulfreundin sorgen konnte.
Mit der christlichen Seefahrt hatten Jan und Ida wenig im Sinn. Allerdings hatte Jan Simon Jannen ein kleines hölzernes Fahrzeug, um von der amrumer Nordspitze aus auf ihr sylter Jagdevier, die Hörnumer Dünen, zu gelangen. An letj flietje hääd achkan. Hiervon ist nichts nachgeblieben. Matje Martinen (90j) aus Norddorf erzählte mir kurz vor seinem Tod 2009, daß sie als Jungs kleine geklingerte hölzerne Fahrzeuge mit Gaffeltacklung zum Makrelenfang im Vortrapptief benutzten, die in einer kleinen Werft in Steenoode gebaut wurden.
Nachdem die Runde wesentlich größer geworden ist, kommt die ganze Familie jährlich zum Herbsttreffen der Freunde des Gaffelriggs zusammen. So ist JOHANNA zumindest einmal im Jahr zum erweiterten Wohnzimmer der Familie geworden.
Besonders gerne gesehene Gäste, insbesondere wenn Sie perfekt nederlands praten können, und aus anderen unabhängigen Provinzen (Ostfriesland) kommen, sind uns uns immer van harte welkomst, wie
INA, die uns zum ersten Mal 2007 zur RUM-Regatta begleitete.
Ina: Hartelijk dank voor je uitnodiging!
Ik verheug me om als gast aan bord te mogen zijn
Bei Schietwetter haben wir sie dann am Tiessenkai in Kiel Holtenau auf dem Weg nach Kappeln zur Heringsregatta aufgesammelt. Und dann gleich mit unangenehmem besonders magenunfreundlichem achterlichen Wind, so daß JOHANNA sie mit einer 3 std Rollkur begrüßte. Wir haben Ina gleich ans Ruder gestellt, damit sie so auf die Kimm fixiert, den rechten Kurs steuern konnte und ihren Magen schnell vergaß. Sie erwies sich sogleich als Naturtalent-Rudergänger, so daß die übrige Manschaft getrost stundenlang unter Deck arbeiten konnte bzw. Ina mit JOHANNA allein lassen konnten, omdat zij ons gemakkelijk naar Kappeln toe voer, zonder problemen. Ihr Komentar zu ähnlich Durchstehvermögen erfolderlichernden Lebenssituationen später dann:
Het leven is geen krentenbol aber wie wir wissen: achter de wolken schijnt de zon.
Auch Beeke ist von ganz klein auf an häufiger und gern gesehener Gast an Bord. Neben ihren ausgezeichneten seemännischen Fähigkeiten hat Sie sich in der GafflerSzene einen ganz besonderen Ruf erworben, nicht nur oder unter anderem auch durch ihre dichterisch/musikalischen Talente, erworben. Der Gaffelrigger nach der Melodie Angelina von Harry Belafonte hat auf dem Sommertörn 2006 über 20 Strophen bekommen.
Beeke lernt mittlerweile auf den Seefahrtschule in Cuxhafen die christliche Seefahrt von der Schulbank kennen und fährt demnächst ihren ersten Anleger mit 8000 tonnen Ladung. Sie hat uns so manches Mal nicht nur auf die Rum-Regatta begleitet sondern ist auch auf der Elbe Ruder gegangen, und hat mehrfach mit Gerrit zusammen den Kluiver in der Gischt einer Hacksee geborgen, nachdem der Wind die Tüte des eingeholten Klüversegel ballonartig aufgeblasen hatte. unten: Leonore Johanna, gelernte Plakatmalerin
Kaike Janna mit Garn und Nadel bei der Arbeit. Nach der Schule, bzw dem Abitur, bekam sie erstmal eine Hornhaut auf ihre Finger, weil sie sich, wie ihr Ururgroßvater Johannes Oswald Matzen, für einen ordentlichen handwerklichen Beruf, und zwar für das Segelmacherhandwerk entschieden hatte, den sie in der Segelwerkstatt Stade, bei Jens und Britta Nickel erlernte. Das war für Sie eine harte Zeit. Während ihre ehemaligen Mitschüler studierten, monatelange Semesterferien feierten. Dafür erwarb sie sich aber in der Plattbodenszene der Niederelbe viele neue Freunde. Insbesondere auf den beiden Ewern des Stader Hafen: die WINDSBRAUT und WILHELMINE von STADE. Ihr Gesellenstück, bzw. Segel wurde 2. Bundessieger ihres Jahrgangs.
Bis 2006 hat sie, so gut es ging, alle alten Molenaar-Segel in Form gehalten. Nachdem wir 2005 in der Flensburger Förde die alte Normalfock völlig zerfetzt hatten, erst alle Lögel ausgerissen und dann einen 2m Riß zwischen den Nähten erhielten, hat sie sich zu Recht geweigert, das ermüdete Material nochmals anzufassen. So hat 2006 Jaap Jongsma von der Zeilmakerij Molenaar te Grouw eine neue
Sönke, Kaike und Gerrit, dahinter der Tonnenhafen. Das Logo auf den Hemden, von Leif Quedens entworfen, als Reminescens an die Aufrichtigkeit unserer Vorfahren, die Strandräuberrei - im Gegensatz zum heutigen Vermietungsgewerbe der Neu-Amrumer - noch in der Nebler Inselkirche vom Pastor absichern ließen:" Und Gott segne unseren Strand".
Sönke ist ein ausgezeichnet guter Rudergänger und hat damit schon einige Herbstregatten der Freunde des Gaffelriggs auf der Elbe gewonnen. Auch wenn es hart auf die Kante geht, behält er als Letzter die Ruhe, selbst wenn der Alte JOHANNA platt legt, um während der Fahrt die Segel zu waschen. Leider muß er mittlerweile so viel arbeiten und nebenbeistudieren, so daß wir ihn nur noch selten an Bord haben. Im Übrigen sorgt er mit seiner jimdo Firma wie auch Gerrit für die Professionalität dieser Seite.
Leo (Johanna) mag es mittlerweile am liebsten, wenn die Sonne scheint und es nicht ganz so hart auf die Kante geht. Von Beruf gelernte Plakatmalerin. In der kleinen nordwestdeutschen Plattbodenwelt sind ihre selbstgemalten und gebrannten Tegeltjes - Fliesen - inzwischen bekannt.
Ihr Großvater war Segelmacher und Takler, ihr Urgroßvater war Postschipper in Wittdün auf Amrum- holte 2-3 mal pro Woche die amrumer Post von Wyk auf Föhr ab. Von dem kleinen Gafflelschiff ist nur ein einziges Foto übrig geblieben, s.downloads, Friesentörn 2006..
KATRINA mit dem ersten Rigg
für claudia und michi zabel
zu ihrem 25. bzw. silbernem Datum
von Leo R.M.
Wie zu sehen, war die Giek etwas zu lang. Ein Besanmast
mußte her, was mittlerweile geschehen ist.
Am neuen Besan fährt sie jetzt unser altes gekürztes
Groß mit der Visser-Nr VC 356
Kritischer Blick, wenn es kalt zu werden droht oder ein 16 std törn mit schlecht Wetter ansteht
Rechts unten sieht man den Schipper hoch konzentriert bei der Arbeit, bzw. bei seiner zweiten Leidenschaft - die was mit Johann Sebastian Bach zu tun hat - bzw. bei dem Versuch, andere unabhängige Individuen damit zu infizieren
Das ist manchmal gar nicht so leicht, obwohl Kater Tobi offenbar die Literatur schon ganz gut mit verfolgt. Ein Problem für Ihn ist nur die Stehhöhe. Immerhin ist es gelungen 2006 auf dem Friesentörn die ganze Versammlung der mitfahrenden Gaffler, außer zunächst Helmut Lancker, Ewer AUGUSTE, unter die Orgel der Neuen Pellwormer Kirche zu locken, mit Hilfe von Cornelia Samuelis, Sopran und Vanessa Galli, Orgel. Wer will, kann das anhören u. sehen( s.Videofilm 2006).
Hier sieht man Lars bei der Arbeit auf den glittschigen Gangborden des NO-Kanal: Er hält 12 tonnen mit nur zwei Armen fest, was für einen durchtrainierten Handballer vom TUS Himmelpforten überhaupt kein Problem ist, wenn kein KÜMO- Schrauben -Schwell geht. Er ist so kräftig, d.h. geht an der Vorschot so hart zur Sache, daß wir mittlerweile die Schotwinden erneuern mußten, bzw die alten ausgelatschten Gibb-Winschen durch Lewmar-Zweigang Winden ersetzten mußten.