Johannas Vorfahren

Hoogaarzen sind seit vielen hundert Jahren immer weiter entwickelte Krabbenfischer aus Zeeland bzw. der Scheldemündung, einem Schietwetterrevier mit WNW  Öffnung zur Nordsee - ähnlich der Elbemündung. Hier sind beste Segeleigenschaften, insbesondere auf der Kreuz, und bei Hacksee, sprich 2-3 m Welle,  nötig.

Jules van Beylen - de Hoogaars en de Visserij van Arnemuiden - www.hoogaars.nl - oder stichting behoud hoogaars - hat auf über 300 Seiten alle historischen Details über diesen Krabbenfischer beschrieben.

Bereits 1897 baute die Meerman Werft in Arnemuiden eine Yachthoogaars, und zwar einen Jumbo (18 x 6.25 x 2.62 m) als Pleziervaartuig bzw. als Rennyacht mit unvorstellbar riesigem Tuch, in v. Beylens Buch; prächtig anzusehen.

Wie in vielen Häfen des Scheldedelta und am IJsselmeer haben die Fischer bereits ca. 1865 mit ihren Arbeitsschiffen Wettfahrten unternommen. So initiierte H-Willem van Loon am 3. Augustus 1928 ein legendäres mit einem Geldprijs dotiertes Hoogaarsrennen in Veere, das mit einer Kollision auf der Ziellinie endete. Regattafieber der Fischer. Da sie alle täglich mit der selben Tide auf Krabbenfang zusammen raus fuhren, ging es, laut v.d. Beylen, in den Schleusen nicht immer gerade höflich zu.

Anfänglich hatten die Zeeland-Vissermanhoogaarzen ein spriet- später dann ein gaffelgetakeltes Rigg, wie die übrige Plattboden Familie. Die größte Rumpf-Tiefe und damit der Drehpunkt lag sehr weit vorn: Einfaches Überstaggehen, fischend Trockengefallen und nach Tidenwechsel leicht wieder loskommen oder die fischende Seite ändern war so problemlos möglich. Die ursprünglich grosse platte Bodenfläche wurde von späteren Schiffbauergenerationen zunehmend verkleinert.
Um das Ladevermögen zu erhöhen, baute Dirk van Duyvendijk op Tholen 1900 mit der Baunr. VE 13 einen 15m langen Krabbenfischer, der durch eine Aufkrümmung der Unterwasserlängslinie, Querschnittsverbreiterung und Abrundung des Heck "aars" ein ungewöhnlich schneller Segler wurde; als YE 36 ANDRIES JACOB erhalten und in Fahrt.
Die ebenfalls erhaltene 1909 von Jacob Stam te Nieuw-Lekkerland ursprünglich als Fischer gebaute Hoogaars DE WET wurde von einem Engländer entdeckt, noch auf der Helling mit einer Kajüte versehen und dann an die Kanalküste nach Falmouth entführt. Der Mast steht, wie bei einem Botter weit achtern. Die alten Schiffbauer hatten offenbar keine einengenden Regularien, bauten was gut segelte und praktisch war. Das Auge des Schiffbauers bestimmte die Formen, Maße und Winkel.

Die 1913 von Petrus de Klerk in Kruispolder gebaute Hoogaars mit der Baunr. ARM 4 hat ein besonders schlankes Vorschiff und sehr gute Segeleigenschaften, und wurde 1919 zum Yachtsegler umgebaut. Diese legendäre JETTY holte viele Rennpreise. Der Casco-Bauprijs betrug 1913 f1900, komplett getakelt f 2300. Offenbar wegen der excellenten Segeleigenschaften der ARM 4 bekam der Fischer jahre später ein Gebot von f 6000. Der bekannte belgische Jachtsegler Leon Huybrechts fuhr diesen eleganten Hoogaars über 30 Jahre.

1928 wurde die WINDROOS, eine heute ebenfalls noch segelnde prächtige hölzerne Yachthoogaars, gebaut, nur um die JETTY zu schlagen, wiederentdeckt von A. Hoek u. W.v. Rootselaar - Spiegelderzeilvaart oct. 1997. Wahrscheinlich haben sie, wie überall wo der Name Hoek auftaucht, als erstes den Mast verlängert, um bei wenig Wind viel Tuch führen zu können. Mittlerweile ist diese prächige alte pflegeintensive hölzerne Schönheit in ihre Heimat nach Zeeland zurückgekehrt.

Glücklicherweise hat Dick Kloos, der mittlerweile 1996 PATIMURA  (18,60m  Schokker;) und 2001 eine 18,5 m Lemsteraakjacht GROENEVECHT, Hoekaak und gebaut hat, für seine stählerne Hoogaars ein moderates Rigg gewählt, so dass wir nicht dauernd reffen müssen und wenn es gerade passt, Einhand trinjanaam- friesisch: um die Insel- segeln können.
JOHANNA hat auch etwas von dem prächtigen Holzkleid ihrer Vorfahren aus der Familie der Yacht-hoogaarzen bekommen. Sie zeichnet sich neben ihrem modernen Unterwasserschiff durch einen flachen Kajütaufbau aus, das dem Wind wenig Angriff bietet und über das man auch bei rauher See leicht aufs Vorschiff kommt, sowie bei viel Winddruck im Hafen im Gegensatz zum Schokker noch einigermaßen mit dem Jockel manövrieren kann.

 2003    wurde JOHANNA,s neues Kleid bzw. Teak-Deck  nach 5 Jahren Bauzeit über das Winterlager schließlich fertig. Obwohl das Schiff dadurch über eine Tonne schwerer wurde, ist es bei ausreichend Wind, um nichts langsamer geworden, allerdings etwas leegieriger, weswegen das Schwert ein wenig nach vorne mußte. Wenn es naß ist, kommen die schillernden rostbraunen Holzfarben zum Vorschein. 

TURC 12,60 m bj 1923

J: Patist mailte: One of my favorite designs is the TURC, built sometime around 1920. In my mind you are the owner of one of the most elegant Hoogaars-yachts designed. It has taken my some time to find out that- if I am not mistaking- 5 similar ships to yours have been built?

A propos, hierbij een (slechte) foto van de Turc, en van een schip waarvan het mij niet zou verbazen als het een zusje van uw Hoogaars is. Ik was vergeten deze mee te zenden.

Ben Kloos (Sohn des Baumeister) auf Nachfrage:  "Er zijn twee Hoogaarzen van juillie soort gebouwd in totaal."


Hoogaars TURC   2 (3?) Reff im Groß mit 2 Vorsegeln bei Schlappwind (ungewöhnlicher Trimm); Wahrscheinlich nur pläsierliche KaffeeFahrt. Der Mast  steht ähnlich senkrecht, jedoch etwas achterlicher. 

 

J. Patist s Komentar zu den Gralshütern der Plattbodenveränderebloxnix was nicht in der Bibel-geschrieben-steht: "Oh ja, en ik heb niet de ambitie voor enige registratie bij de Stichting in aanmerking te komen. In Nederland maakte ik vroeger altijd de grap: 'dat zal er wel één van de Stichting AG zijn. (De Stichting Authentiek Gedoe, om maar aan te geven dat 'origineel', en 'veel hout' niet altijd een praktische meerwaarde vertegenwoordigen".

JOHANNA s Plattbodenwinkel zur Kimm mißt einen Winkel von 9 Grad, erlaubt sind nur 2, weswegen sie wohl nie in den Plattboden-Himmel der Stichting kommen wird, was uns Nordfriesen, die wir unabhängig und parteilos sind, aber  auch herzlich wenig interessiert, da SIE mit solch einem Stempel wohl kaum besser segeln wird.